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Bildquelle: © Kasia Dezor / Nordmann4

Milliarden-Dollar-Pannen: Die Teuersten Computer-Fehler der Geschichte

Kacper Dezor
Lesezeit: 2 Minuten

In der Welt der Technologie ist die Macht der Computer unbestreitbar, aber selbst die leistungsstärksten Maschinen sind nicht vor Fehlern gefeit. Fehler können nicht nur Zeit und Nerven kosten, sondern auch immense finanzielle Konsequenzen nach sich ziehen. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die teuersten Computerfehler der Geschichte – Momente, in denen Code und Technologie astronomische Summen kosteten.

1. Ariane-5-Flug 501 (1996): Die europäische Trägerrakete Ariane 5 erlebte 1996 einen verheerenden Fehlschlag, nur 40 Sekunden nach dem Start. Der Fehler lag in einem Software-Problem, das auf eine Konvertierung von 64-Bit-Gleitkommazahlen in 16-Bit-Ganzzahlen zurückzuführen war. Der Verlust des Raketenmaterials und der Nutzlast belief sich auf rund 370 Millionen US-Dollar.

2. Knight Capital Group (2012): Ein Software-Fehler bei der Aktienhandelsfirma Knight Capital führte zu einer beispiellosen Katastrophe. Ein Algorithmus, der fehlerhaft implementiert wurde, verursachte einen Handelsrausch und führte zu Verlusten von rund 460 Millionen US-Dollar in weniger als einer Stunde. Die Firma musste daraufhin von anderen Unternehmen übernommen werden.

3. Mars Climate Orbiter (1999): Ein Mix aus metrischen und imperialen Einheiten führte zum Verlust des Mars Climate Orbiters. Während der Landung auf dem Mars schätzte die Software die Entfernungen in metrischen Einheiten, während die NASA-Teams in imperialen Einheiten arbeiteten. Der Orbiter zerbrach in der Atmosphäre des Mars, und der Schaden belief sich auf etwa 125 Millionen US-Dollar.

4. Der Y2K-Bug (2000): Mit dem Jahrtausendwechsel drohte der berüchtigte Y2K-Bug, Computer aufgrund der verwendeten zweistelligen Datumsangaben in den Abgrund zu stürzen. Unzählige Stunden und Milliarden wurden auf der ganzen Welt für die Vorbereitung auf dieses Ereignis ausgegeben. Obwohl der befürchtete Zusammenbruch ausblieb, kostete die Prävention rund 300 Milliarden US-Dollar.

5. Die Pentium FDIV-Bug (1994): Der FDIV-Bug betraf die Pentium-Prozessoren von Intel. Ein Fehler im Fließkomma-Divisionsalgorithmus führte zu ungenauen Berechnungen. Intel musste Millionen von Prozessoren ersetzen, was den Konzern rund 475 Millionen US-Dollar kostete und das Vertrauen der Verbraucher erschütterte.

Fazit: Diese teuersten Computer-Fehler der Geschichte illustrieren eindrücklich, dass selbst in der Ära fortschrittlichster Technologie menschliche Fehlkalkulationen und Softwareprobleme erhebliche Auswirkungen haben können. Die Kosten dieser Pannen reichen von Hunderten Millionen bis hin zu Milliarden von Dollar und verdeutlichen die Notwendigkeit, in der Welt der Technologie stets wachsam und vorsichtig zu sein.

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